Grundausbildung Klassische Homöopathie

Inhalt und Ablauf der Ausbildung

Die Klassische Homöopathie gründet auf den Arbeiten von SAMUEL HAHNEMANN (1755-1843). Ihre Grundprinzipien sind: Ähnlichkeitsgesetz, Arzneimittelprüfung am Gesunden und  Arzneimittelpotenzierung. Die Verschreibung eines Einzelmittels erfolgt auf der Grundlage der charakteristischen, individuellen Symptome und bei chronischen Erkrankungen der gesamten Krankengeschichte.
Die Ausbildung gibt den TeilnehmerInnen ein pragmatisch ausgerichtetes Basiswissen an die Hand, welches sie in die Lage versetzt, PatientInnen mit akuten oder chronischen Leiden erfolgreich homöopathisch zu behandeln. Dies umfasst die Fallaufnahme, die Mittelfindung durch korrekte Hierarchisierung und Repertorisation von Symptomen und entsprechende Kenntnis von Arzneimittelbildern, sowie die Fähigkeit zur Beurteilung von Behandlungsverläufen.
Die Orientierung in der Fallbearbeitung erfolgt dabei vorwiegend anhand von klinischen Symptomen, ohne jedoch die Gemütssymptomatik zu vernachlässigen.

Der erste Teil der Ausbildung konzentriert sich auf die allgemeine Theorie der Klassischen Homöopathie und die homöopathische Behandlung akuter Krankheiten. Die TeilnehmerInnen lernen dabei „homöopathisch“, d. h. in Ähnlichkeiten zu denken. Parallel können erste eigene Akutfälle zur Darstellung und Besprechung in den Unterricht eingebracht werden.
Der zweite Teil der Ausbildung umfasst die homöopathische Behandlung chronischer Erkrankungen. Sie fußt auf der sogenannten Miasmenlehre, wie sie HAHNEMANN in seinem Werk „Die chronischen Krankheiten“ von 1830 dargelegt hat, sowie Ihrer Weiterentwicklung und ihrer Anpassung an die Erkenntnisse der modernen Medizin. Gemäß der Miasmenlehre liegt die eigentliche Ursache der vorliegenden Symptomatik der PatientIn in seiner persönlichen Krankheitsgeschichte sowie der Krankheitsgeschichte seiner Familie. HAHNEMANN nennt diese Ursache Miasma, in heutiges Denken übersetzt, bedeutet dies die in der Familiengeschichte begründete zugrundeliegenden Krankheitsidee der PatientIn. Sie muss in eine erfolgreiche Behandlung chronischer Erkrankungen einbezogen werden. Die homöopathische Behandlung nach dem Ähnlichkeitsprinzip wird so erweitert durch das Denken in kausalen Zusammenhängen innerhalb der Krankheitsgeschichte.

Begleitend vermittelt die Ausbildung darüber hinaus elementare psychologische Werkzeuge, die helfen, Behandlungsverläufe und Patientenbeziehungen besser zu verstehen und einzuordnen und eine gute Anamnese zu erheben.
Die ausführliche, praktische Einübung aller für eine gelungene homöopathische Behandlung nötigen Schritte anhand von Fallbeispielen ist wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.
Die letzten Wochen der Ausbildung bieten für Jede/n die Begleitung eines ersten eigenen chronischen Falls, d. h. der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung einer Erstanamnese, sowie der Verlaufskontrollen. So kann jede TeilnehmerIn bis zu neunmal zeitnah miterleben, wie der Beginn einer Behandlung abläuft und sich durch Mitfragen und Mitdenken daran beteiligen.

Ein eigens für die Ausbildung eingerichtetes ­­­­Internetf­orum bietet die Gelegenheit, sich über den gesamten Ausbildungszeitraum auch zwischen den Unterrichtsterminen mit der Dozentin bzw. unter den TeilnehmerInnen und mit ehemaligen TeilnehmerInnen auszutauschen. Des Weiteren werden über das Forum Hausaufgaben und Material gestellt, sodass zwischen den Terminen ausreichend Gelegenheit besteht, die in der Ausbildung dargestellte Theorie und Praxis der Homöopathie zu vertiefen und auszuarbeiten.
Den TeilnehmerInnen wird ein Ordner mit einem ausführlichen Lern- und Arbeitsskript zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus entstehen noch Kosten in Höhe von ca. 200 Euro für zwei kombinierte Bücher aus Arzneimittellehre und Repertorium und ein kleines hochwertiges Repertorium. Näheres dazu wird den TeilnehmerInnen nach der Anmeldung in ihrer Gruppe im Forum mitgeteilt.

Die Anzahl der TeilnehmerInnen ist auf max. 9 begrenzt.

Aktuell läuft ein Kurs am Montag Vormittag. Bei Interesse ist es möglich dort zu hospitieren. Der nächste Kurs wird vermutlich für Donnerstag Abend mit Beginn um 17.00h geplant und sein Beginn ist angestrebt im Herbst 2019.

Sollte Ihnen das zu lange hin sein, sprechen Sie uns an, bei einer genügend hohen Zahl an InteressentInnen beginnen wir früher mit der Planung

Die aktuelle Ausbildung umfasst 50 Montage mit 5 Unterrichtsstunden à 45 Minuten und endet im Februar 2021. Sie hat insgesamt 250 Unterrichtsstunden.